Das ging gleich gut los; Mitternacht aufstehen, um früh morgens den Flieger in Frankfurt zu erwischen. Dann gings via Amsterdam nach Tanzania, zum Kilimanjaro-Flughafen. Da es dann allerdings schon dunkel war, konnten wir den Schnee auf dem Kilimanjaro erst am nächsten Morgen bewundern als er sich für einige Augenblicke wolkenfrei zeigte.

Nach den üblichen Aktivitäten des ersten Tages (Geld tauschen, Vorräte kaufen) fuhren wir über Arusha zum Tarangire Nationalpark.

Tarangire Eingang

Dort begannen wir gleich den ersten "Game Drive"; sprich wir fuhren im oben offenen Auto durch den Park um Tiere zu beobachten.

Die ließen auch nicht lange auf sich warten.

die ersten Tiere

Neben den Warzenschweinen und Gnus sahen wir auch schon Löwen, Elefanten, Giraffen, Zebras und einigen andere.

Nach einer Übernachtung außerhalb des Parks, wiederholten wir am nächsten Vormittag das Ganze. Dabei hatten wir gleich richtig Glück und begegneten einem eigentlich nachtaktiven und daher tagsüber selten zu sehenden Räuber - einem Leoparden.

Leopard

Danach fuhren wir an den Eingang zum Lake Manyara - Nationalpark und übernachteten in einem Ort namens Mto wa Mbu - zu deutsch Mückenfluss. Auf Grund der großen Trockenheit - es war Ende der Trockenzeit und die letzte Regenzeit war ausgefallen - machte die Gegend ihrem Namen zum Glück keine Ehre; ganze zwei Anopheles-Mücken wurden gesichtet.

Am Nachmittag entspannten wir dann am Pool eines Hotels, dass mit herrlicher Sicht auf der Abbruchkante des Grabenbruchs liegt, in dem sich der Manyra- Salzsee befindet.

Am nächsten Morgen war Game Drive im Nationalpark angesagt, wo wir neben vielen Vögeln am Seeufer auch den größeren Tieren, wie Kaffernbüffel, Zebras und Elefanten begegneten.

Elefant

Von Mittag an fuhren wir dann vorbei am Ngorongoro Krater zu unserem Zeltcamp in die zentrale Serengeti. Die Zeltplätze dort nahe der Seronera Lodge waren ziemlich voll und die sanitären Anlagen funktionierten nur teilweise. Der Küchentrakt war vergittert um Löwen und Hyänen davon abzuhalten, sich nachts selbst zu bedienen.

Zeltplatz

Der übrige Platz war nicht eingezäunt, so dass die Tiere freien Zutritt hatten. Das führte bei einigen Mitreisenden dazu, dass alles getan wurde, um ja nachts nicht aus dem Zelt zu müssen...

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Beobachtungsfahrten durch den Park, wo wir in der Nähe der Wasserstellen sehr viele Tiere sehen konnten: Zebras, Giraffen, verschiedene Gazellen, Antilopen, Hyänen, Flusspferde, Elefanten, Gnus, Kaffernbüffel und viele Vögel. Mir haben dabei die Geparden ganz besonders gefallen.

Gepard

Eine Nacht verbrachten wir auf einem sehr spartanischen Zeltplatz im nördlichen Teil der Serengeti, dem Lobo-Camp. Das war einfach nur eine Wiese mit einem Toilettenhäuschen (eine Blechhütte über dem Loch in der Erde) in der Nähe eines Luxushotels, welches direkt in eine Felsengruppe hineingebaut war. Entschädigt für die einfache Ausstattung wurden wir aber mit einem wunderbaren Ausblick über die ganze Gegend.

Dort konnten wir bei unseren Beobachtungsfahrten aus nächster Nähe ein großes Rudel Löwen beobachten, welches gerade ein Zebra verzehrte.

Der Chef hatte sich allerdings mit seiner Lieblingsfrau etwas verzogen.

Chef

Nach vier Tagen in der Serengeti gings dann wieder zurück zum Ngorongoro-Krater. Dabei kamen wir an der Oldovai-Schlucht vorbei, wo einige der ältesten Vorfahren des Menschen und ihre Fußabdrücke gefunden worden waren.

Dann wollten wir eigentlich ein Massaidorf besichtigen, aber angesichts von 200 $ Eintritt ließen wir das lieber und machten lediglich einige Fotos aus der Ferne.

Massaidorf

Unser Hotel für die nächsten zwei Nächte lag direkt auf dem Rand des Ngorongoro-Kraters und so hatten wir einen sagenhaften Blick aus dem Hotelfenster.

Fensterblick

Den ganzen nächsten Tag verbrachten wir auf Beobachtungsfahrt im Krater, wo wir neben vielen schon gesehenen Tieren, wie Elefanten, Zebras, Gnus, Gazellen, Flusspferden, Hyänen, Flamingos, Löwen und Geparden auch zwei der letzten achtzehn Nashörner sahen, die noch im Krater leben und streng bewacht werden.

Nashorn

Es ist schon erstaunlich, wie viele Tiere hier selbst in der Trockenzeit auf so engem Raum leben.

Am nächsten Tag fuhren wir zurück zum Fuße des Kilimanjaro und machten unterwegs nur an einer Schlangenfarm halt, wo uns in einer sehr interessanten Führung viele der großen und kleinen Reptilien Afrikas erklärt wurden.

Nach einer Nacht in unserem Hotel in Moshi, wo wir schon nach unserer Ankunft in Tanzania übernachtet hatten, machten wir am nächsten Tag eine Wanderung zu einigen Wasserfällen am Fuße des Kilimajaro. Unterwegs kosteten wir (zumindest die, die sich trauten) Bananenbier, ein leicht säuerliches Gebräu aus Bananen und Hirse.

Im Hotel in Moshi traf ich dann einen alten "nepalesischen" Bekannten, der vor hatte, den Kilimanjaro zu besteigen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir dann in die Usambara-Berge. Auf der Fahrt dahin zeigten sich dann auch noch mal der Kilimanjaro und sein Nachbar, der Mawensi (rechts, der dunkle).

Kili

Dort in den Usambara-Bergen herrschte ein für Mitteleuropäer sehr angenehmes etwas kühleres Klima, was neben den einheimischen Arten auch nahezu alle aus Europa bekannten Nutzpflanzen wachsen lässt. Wir übernachteten die nächsten zwei Nächte in einem alten deutschen Farmhaus.

Farmhaus

Neben kleineren Ausflügen in der Nähe unserer Unterkunft unternahmen wir von Lushoto, dem früheren Wilhelmsburg, aus eine Wanderung zum Irente-Viewpoint, einem Aussichtspunkt am steil abfallenden Rand der Usambaraberge, von wo aus man die weite Massaisteppe westlich der Berge überblicken konnte.

Am Tag danach fuhren wir zu einem Bungalow-Camp an der Küste des Indischen Ozeans nahe Pangani. Unterwegs stoppten wir in Tanga, um "Spuren deutscher Kolonialzeit" zu besichtigen. Naja, wenn man uns nicht gesagt hätte, dass die paar alten verfallenen Häuser in der Stadt deutschen Ursprungs sind...

Als Entschädigung gabs allerdings ein ein Mittagessen in einem Indischen Schnellrestaurant - lecker.

Von Pangani aus unternahmen wir am nächsten Tag einen Bootsausflug zu einer Sandbank und einem Riff, wo wir beim Schnorcheln die bunte Unterwasserwelt bestaunen konnten.

Boot

Am Nachmittag unternahmen wir dann einen weiteren Bootsausflug auf dem Pangani-Fluss, wo wir unter anderem eine Kokosplantage besichtigten und natürlich Kokosmilch tranken. Mit Sonnenuntergang fuhren wir dann zurück nach Pangani.

Sonnenuntergang

Nach einem nahezu königlichen Festmahl am Abend mit Fisch und Krebsen fuhren wir am nächste Tag nach Tanga zum Flughafen. Wir hatten uns entschlossen, lieber einen Flieger nach Sansibar zu charten als einen kompletten Tag im Bus auf schlechten Straßen nach Dar es Salaam zu fahren und von dort die Fähre zu nehmen. Und die "Straßen" in Tanzania sind abseits der wenigen geteerten Hauptstrecken keinem zu empfehlen, der es im Kreuz hat...

Im Sansibar-Stadt übernachteten wir im Tembo-(Elefant) Hotel, das in Mitten der Altstadt - Stonetown - lag. Die besichtigten wir am Nachmittag, nachdem die allergrößte Mittagshitze ein wenig nachgelassen hatte.

Stonetown

Am nächsten Tag machten wir dann eine sogenannte "Spicetour", eine Besichtigung von Gewürzplantagen, für die Sansibar bekannt ist. Neben vielen bekannten und weniger bekannten tropischen Früchten waren da die ganzen Gewürzpflanzen zu sehen: Zimt, Vanille, Nelken, Cardamom, Pfeffer und noch einige anderen Muskat:

Muskat

Das Abendessen nahmen wir in einem Restaurant namens "Two Tables" (Zwei Tische) ein. Defacto war das der Wintergarten neben dem Wohnzimmer der Wirtsfamilie mit tatsächlich nur zwei Tischen. Die Frau kochte, was ihr Mann (und Kellner an dem Abend) tagsüber auf dem Markt gekauft hatte und auch die Gäste nicht eher wussten. Es war sechsgängiges einheimisches Menü, dass nebem dem Erlebnis auf alle Fälle sein Geld wert war:

- Gemüsesuppe - Linsencurry mit frisch gebackenen Brötchen - frittierte Bohnenbällchen mit scharfen Kokosmilch-Dip - Fleisch-Gemüse-Röllchen - Thunfischcurry mit Reis - Lemongras-Tee - warme Bananen mit Kokosbrei garniert dazu Wasser oder Fruchtsäfte

Am nächsten Tag fuhren wir zu einem Hotel an der Ostküste von Sansibar, dass zwar schön am Meer aber sonst am Ende der Welt lag. Es hatte früher mal fünf Sterne gehabt; inzwischen aber deutlich nachgelassen. Mittags unternahm ich mit zwei anderen eine kleine Strandwanderung zum nächsten Dorf. Dort lag ein Restaurant malerisch auf einem Korallenfelsen.

Restaurant

Leider gab es dort werden zu Essen noch zu Trinken. Gegenüber am Strand war dann eins, wo man immerhin Getränke vorrätig hatte und uns drei Hummer organisierte.

Tags darauf hatten einige von uns ein Vollprogramm gebucht. Dazu fuhren wir zu einem kleinen Fischerdorf, von wo aus wir am Vormittag zu einer Stelle fuhren, wo sich im Wasser Delfine beobachten ließen. Mit Schnorchelausrüstung konnte man sie auch unter Wasser beobachten. Nach einem heftigen Regenguss auf der Rückfahrt fuhren wir zum Mittagessen (wieder mit großen Hummern) und Schnorcheln zu einer Sandbank hinaus, wo wir dann den Rest des Tages verbrachten.

Dann war auch schon der Tag der Abreise gekommen und wir fuhren nach Sansibar-Stadt, um von dort mit einer Expressfähre nach Dar es Salaam über zu setzen. Diese Fähre tanzte auf den Wellen wie ein kleines Motorboot, was bei einigen Passagieren zu heftigster Seekrankheit führte.

In Dar es Salaam nahmen wir dann unser letztes gemeinsames Abendessen in einem italienischen Restaurant ein, wo man sich wieder wie in der Zivilisation fühlte, da die Kellner dort ihr Handwerk beherrschten.

Nach den Abschiedsritualen gings dann zum Flughafen, wo wir kurz nach Mitternacht in Richtung Amsterdam starteten. Dort verteilten wir uns dann nach längerer (6 Stunden) oder kürzerer Wartezeit auf die verschiedenen Anschlussflieger nach Deutschland.

- Ende -

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