In aller Frühe, um 2:45 Uhr, verließ ich Zwönitz, um via Chemnitz mit dem Zug nach Frankfurt zum Flughafen zu gelangen. Dort hingen ein paar Typen von der Decke,
um gegen den weiteren Ausbau des Flughafens zu demonstrieren. Wenn nicht so viele Herren in Grün herumgestanden hätten, wären die drei mit ihrem Plakat zwischen all der Werbung gar nicht aufgefallen.
Die verschiedenen Flieger hatten zwar alle Verspätung, doch wir kamen letztendlich wohlbehalten spät in der Nacht in Havanna im Hotel "El Bosque" an. Am nächsten Morgen konnte ich dann den ersten Blick über den Stadtteil werfen, in dem unser Hotel lag.
An unserem ersten Tag in Havanna besichtigten wir die Altstadt und ließen uns dabei auch von einigen Regenschauern nicht beirren, die der Hurrikan "Beta" vorbeischickte. Nach dem obligatorischen Besuch des Revolutionsmuseums schlenderten wir zu Fuß durch die Altstadt; z.B. zum Capitolio.
Im Gegensatz zu seinem Vorbild in Washington ist dieses ein Kunstmuseum. Es war allerdings wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Neben verschiedenen sowjetischen Autos vom Typ Lada, Moskwich & Co. waren natürlich auch die berühmten Oldtimer aus den Fünfzigern zu sehen.
Vor einem Gebäude im Zentrum hatten sich schmuck gekleidete junge Mädchen versammelt. So wird hierzulande der fünfzehnte Geburtstag begangen, die Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen.
Den obligatorischen Besuch der Bar "El Floridita", einer Stammkneipe Ernest Hemingways, absolvierten wir natürlich auch noch. Der Meister selbst war sogar anwesend.
(©Foto: Thomas Richter)
Am nächsten Tag besichtigten wir die Zigarrenfabrik "Romeo y Julieta", ein Denkmal für José Martí,
(© Foto: Karsten Moll)
einen der Vordenker der Unabhängigkeit von Spanien und "Vater der Nation", und, da wir bei dem Wetter nicht auf den Malecón durften, eine Rumfabrik inklusive Verkostung.
Nach einem späten Mittagessen begaben wir uns zum Flughafen, wo laut Plan um 19:00 Uhr unser Flieger Richtung Osten starten sollte. Als wir dort ankamen, hatte sich der Plan kurzfristig geändert: 23:00 Uhr. So verbrachten wir den Abend auf dem Flughafen, wo im Fernsehen eine Rede von Fidel Castro übertragen wurde. Irgendwie ging es um das Thema Bildung. Während einer solchen Rede müssen in ganz Kuba alle Fernsehgeräte in öffentlichen Gebäuden eingeschaltet sein, damit das Ereignis ja keinem entgeht.
Vor dem Einsteigen in den Inlandsflieger wurden wir mehrmals hintereinander gefilzt, strenger als vor jedem anderen Flug. Das geschieht aus Angst vor Flugzeugentführungen. Schließlich ist es bis nach Miami nicht weit...
Nach der Ankunft in Holguin bezogen wir nur noch unsere Hotelzimmer für die eine Nacht. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir dann mit "unserem" Bus in Richtung Baracoa. Neben Landschaft und Natur lag auch eine große Nickelhütte an der Strecke.
In Baracoa bezogen wir eine sehr schöne Hotelanlage.
Nachmittags besichtigten wir das kleine Städtchen. Bedeutend ist es deshalb, weil Kolumbus hier zuerst kubanischen Boden betreten haben soll. Man kann ihm daher nicht entgehen.
Genau so wenig wie "Che", der in Kuba allgegenwärtig ist.
In der Stadt selbst war sonst nicht viel los, ein paar kleine Läden, wie diese "Fleischerei",
(©Foto: Thomas Richter)
ein paar ältere Häuser und wenige Hotels, von denen eines hoch über der Stadt auf den Resten einer alten Festung erbaut worden war. Von dort hatte man eine gute Aussicht über die Stadt, den Hafen und auf unser Hotel auf der anderen Seite der Bucht.
Am nächsten Tag unternahmen wir vormittags eine kleine Wanderung an einem Fluss entlang durch diverse Plantagen. Dabei bekamen wir von einem einheimischen Führer und unserer Reiseleiterin die verschiedenen Nutzpflanzen wie Bananen, Kakao und einige Palmenarten erklärt. Vom praktischen Nutzen der Kokosnüsse, wenn man Durst hat, überzeugte ich mich dann selbst.
(©Foto: Thomas Richter)
Auf dem Rückweg fuhren wir mit Booten ein Stück den Fluss entlang. Dabei hatten wir einen guten Blick auf den Tafelberg, eine bekannte Landmarke an dieser Küste.
(©Foto: Karsten Moll)
Nach der Bootsfahrt, die praktischer Weise an einem Restaurant endete, gab es dort ein Buffet, bei dem - sehr naturnah - aus halbierten Bambusrohren gegessen wurde. Die übliche musikalische Untermalung fehlte auch nicht. Dabei durften dann auch einige Touristinnen mitwirken.
Nachmittags fuhren wir dann mit dem Bus über die Berge nach Süden.
Unterwegs wollten wir eigentlich die Bucht von Guantanamo mit dem dort gelegenen US-Militärstützpunkt besichtigen, aber irgendwie hatte es zeitlich mit unserem Führer nicht geklappt, und ohne einen solchen geht hier, wie an vielen anderen Stellen Kubas, gar nichts.
Wir fuhren daher weiter nach Santiago de Cuba, wo wir zwei Nächte bleiben wollten. Am Abend unternahmen wir einen Ausflug in die Stadt, die wegen eines Stromausfalls teilweise im Dunkeln lag. In der "Casa de la Trova" genossen wir dann typische kubanische Son-Musik von Maria Ochoa, einer Tochter von einem der berühmten alten Herren aus dem Film "Buena Vista Social Club".
Am nächsten Tag besichtigten wir dann, wie es sich für Touristen gehört, die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zuerst natürlich die Moncada-Kaserne, wo Fidel und seine Kameraden ihre erste Militäraktion versuchten.
Die Kaserne ist heute, wie alle alten Kasernen aus der Zeit vor der (letzten) Revolution, eine Schule. Darin befindet sich aber ein Museum, in dem die Ereignisse von damals sowie die Biografien Fidel Castros und anderer dokumentiert sind. Danach besuchten wir das Denkmal von Antonio Maceo, einem Helden aus den Befreiungskriegen gegen Spanien. Neben einem riesigen Denkmal des "Bronzetitanen" auf einem Pferd besteht das Monument aus ebenso großen Stahlpfeilern, die Macheten symbolisieren sollen.
Danach fuhren wir raus zur Festung "El Morro".
Diese bewachte früher die Hafeneinfahrt vor Piraten und ähnlich räuberischen Zeitgenossen. Daher standen hier auch jede Menge Kanonen.
Die alte Festung gibt auch eine schöne Kulisse für Fotos und Filme vom fünfzehnten Geburtstag.
Nachdem wir die Festung ausgiebig individuell besichtigt hatten, fuhren wir in die Innenstadt, wo wir den zentralen Platz und die Gebäude rund herum bei Tageslicht in Augenschein nahmen.
Einen Teil des Nachmittags verbrachten wir, etwas geschützt vor der Hitze, im Karnevalsmuseum. Nach der Besichtigung alter Kostüme, Fotos und ähnlichem, wurde uns im Innenhof eine Tanzvorführung geboten.
Ich durfte dann kurzzeitig den Herrn mit dem Stock vertreten und versuchen, einen alten Mann zu markieren.
(©Foto: Thomas Richter)
Abends besuchten wir eine Vorstellung im "Tropicana". Die fand unter freiem Himmel statt und war relativ schlecht besucht, obwohl die Vorstellungen hier genau so gut sein sollen, wie im Original in Havanna. Wir ließen uns davon und von einigen Einheimischen, die sich benahmen, wie in der Stammkneipe an der Ecke, nicht stören und genossen die Darbietungen der vielen Tänzer und Sänger.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Westen nach Bayamo. Eigentlich war die Übernachtung viel dichter an der Sierra Maestra geplant, aber irgendwie war das "Campismo Sierrita" ausgebucht...
Das Städtchen Bayamo ist für seinen Kutschenbau bekannt und als Geburtsort des Dichters der kubanischen Nationalhymne, die uns "der" städtische Fremdenführer auch prompt vor trug.
Wir fuhren aber nachmittags in Richtung Sierra und unternahmen eine kleine Wanderung in der Nähe des Campismos, wo wir eigentlich hätten unterkommen sollen. Hier begegnete uns sogleich das pralle Landleben.
Ziel des Tages war ein kleiner Berg hinter dem nahe gelegenen Dörfchen. Von dort hatte man einen guten Blick auf den Kamm der Sierra und einen Stausee.
Nach dem Abendessen lauschten wir in der örtlichen "Casa de la Trova" Live-Musik.
Tags darauf fuhren wir früh in die Berge der Sierra, um dort zu wandern. Unseren Bus ließen wir nahe des Campismo Sierrita zurück und stiegen um auf eine russische "Limousine" vom Typ Ural.
Am Ende der Fahrstraße liefen wir auf Schusters Rappen durch den Bergwald zu einem entlegenen Bauernhof .
Von hier ging es weiter zum dem Camp, wo Fidel Castro und seine Genossen während der Revolution 1958/59 ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten. Allerdings mussten wir unsere Kameras auf dem Bauernhof zurücklassen, da Fidel beschlossen hatte, dass man die Bilder von diesem Camp nur im Gedächtnis, aber nicht auf Film mit nach Hause nehmen sollte...
Die Kameras wurden während unserer Abwesenheit gut bewacht:
Die Wege waren relativ schlammig, da auch hier die Ausläufer von Hurrikan "Beta" ihre Spuren hinterlassen hatten, aber schon wieder einigermaßen begehbar. Nach dem Ende der Wanderung nahmen wir im Campismo einen "kleinen Imbiss" ein, der für viele das Abendessen überflüssig machte.
Später am Abend gingen wir in eine kleine Bodega, wo ein wenig Programm und viel Tanzmusik geboten wurde. Hier spürten wir den Vorteil unserer nicht ganz planmäßigen Übernachtung in diesem sonst vom Tourismus wenig berührten Ort. Man bekam schnell - und wenn man wollte, sehr engen - Kontakt zur einheimischen Bevölkerung.
An nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Camagüey. Wir besichtigten die Stadt, die neben so manchem halb verfallenen Gebäude auch schon einige schön restaurierte zu bieten hatte.
Abends im Hotel nahmen wir dann die Schlacht ums Buffet gegen ganze Busladungen von Neckermännern auf. Nachdem es uns gelungen war, noch etwas zu bekommen, machte ich an diesem Tag früh Feierabend.
Tags darauf fuhren wir ein größeres Stück Richtung Westen via Sancti Spiritus nach Guajimico, einer Hotelanlage am Meer in der Nähe von Trinidad. Unterwegs besichtigten wir eine alte Hazienda, auf der früher Zuckerrohr angebaut wurde. Auffallend war ein hoher Turm, von dem man die ganze Gegend überblicken konnte.
Was da aussieht wie Wäscheleinen, waren Textilien zum Verkauf an die Touristen. Vom kleinen gestickten Deckchen bis zur Tischdecke von zwei mal drei Metern war alles dabei. Von oben sah das noch besser aus.
Die Aussicht vom Turm war den Peso Eintritt auf jeden Fall wert.
Die Hotelanlage in Guajimico bestand aus vielen Bungalows, die alle mit Klimaanlage versehen und auch sonst gut ausgestattet waren.
Abends genossen wir dann den Sonnenuntergang am Pool der Anlage.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Trinidad, das eine sehenswerte, gut erhaltene bzw. renovierte Altstadt besitzt. Am Hauptplatz befindet sich eine große Kathedrale.
Diese besaß im Inneren wenig Gold, dafür aber schöne Holzschnitzarbeiten.
Der zentrale Platz war mit Grünanlagen versehen und schön angerichtet.
Auf Grund der Hitze verzogen wir uns aber lieber in Gebäude wie das Stadtmuseum, das neben diversen Sammlungen und Ausstellungen von Kunst- und Alltagsgegenständen einen Aussichtsturm besaß, von dem man die Stadt und die Gegend gut überblicken konnte.
Die Mädchen auf dem Foto unten arbeiteten als Bedienung in einem der vielen Restaurants der Altstadt und warteten auf den Arbeitsbeginn.
Am Nachmittag unternahm ich eine kleine Wanderung in der Nähe unserer Hotelanlage. Diese führte zu einigen Höhlen und weiter an der Küste entlang bis zu einer schönen kleinen Bucht, wo man auch baden konnte.
Abends fuhren wir wieder nach Trinidad, um auf der bekannten Treppe neben der Kathedrale die Live-Musik und das Nachtleben zu genießen, von dem man in vielen Reiseführern lesen kann. Leider zeigen sich hier schon die negativen Auswirkungen von großen Touristenmassen. Es waren kaum Einheimische da; dafür jede Menge Touristen. So kam keine richtige Stimmung auf, denn das Ganze war nur noch eine Showveranstaltung für die Touristen, wie man sie woanders auch hat.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Wanderung in der Sierra Escambray. Dazu fuhren wir mit unserem Bus zu einer großen Hotel- und Sanatoriumsanlage in den Bergen, von wo aus uns wieder eine russischen "Limousine" bis in einen Nationalpark brachte.
Wir wanderten dann zuerst zu einer Hazienda, die als Ausgangspunkt für Ausflüge in dieser Gegend dient.
Unterwegs erklärte uns ein einheimischer Führer und unsere Reiseleiter verschiedene Zitrusfrüchte und andere Nutzpflanzen wie Kaffee, die am Wegesrand wuchsen.
Von der Hazienda wanderten wir am Flusslauf des Rio Melodioso aufwärts.
Ziel des Tages waren Wasserfälle, die für kubanische Verhältnisse ziemlich groß waren.
Anschließend badeten wir in einem natürlichen Becken ein Stück unterhalb der großen Wasserfälle. Bei den Temperaturen war das eine angenehme Abkühlung.
Bei der Wanderung zurück zur Hazienda entdeckten wir noch die eine oder andere Naturschönheit.
Auf der Hazienda nahmen wir ein spätes, aber dafür auch reichliches Mittagessen zu uns. Danach brachte uns unsere "Limousine" wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dass man hier mit einem normalen Auto oder Bus nicht durch kommt, war leicht ersichtlich.
Am frühen Abend unternahm ich dann wieder eine Wanderung nahe der Hotelanlage, die mich dieses Mal tiefer in die Höhlen führte.
An einigem Stellen war die Decke der Höhlen eingestürzt, sodass man zwischendurch immer wieder Tageslicht hatte.
Nach dem Abendessen spielten wir am Pool Domino. Das ist auf Kuba sehr verbreitet und beliebt. Die einheimischen "Profis" erklärten uns die Regeln, verloren aber schnell die Lust, gegen uns Anfänger zu spielen.
Tags darauf fuhren wir zum Playa Ancón vor Trinidad, um im karibischen Meer zu baden.
Es war ein schöner Sandstrand und nicht überlaufen. Ständige Bewohner hatte der Strand auch:
Beim Schnorcheln konnte ich einige Fische entdecken. Zwar war das kein Vergleich mit einem Korallenriff, aber für einen "normalen" Strand mehr als ich erwartet hatte.
Danach verbrachten wir noch ein paar Stunden in Trinidad, da einige Mitreisende unbedingt nochmals in die Stadt wollten. Am Hotel ließen wir dann den Tag mit einer weiteren Wanderung zur Badebucht ausklingen, wo ich diesmal auch ins Wasser stieg. Das erwies sich als wärmer als am Strand von Playa Ancón.
Am nächsten Morgen verließen wir das Hotel und fuhren Richtung Havanna. Unterwegs besichtigten wir zuerst Cienfuegos, eine schöne Hafenstadt, in der auch große Kreuzfahrtschiffe anlegen.
Auf dem zentralen Platz fand gerade eine Art Versammlung statt, mit jungen Pionieren, so wie man das von früher aus DDR-Zeiten kannte.
Am Hafen besuchten wir ein sehr schönes altes Hotel, von dessen Dachterrasse man einen wundervollen Blick über den Hafen, die Stadt und auf das gegenüberliegende halbfertige Atomkraftwerk hatte, welches mit sowjetischer Hilfe angefangen aber nach dem Ende der Sowjetunion nicht mehr fertig gestellt wurde.
Danach ging es weiter nach Santa Clara. Dort wird Ernesto "Che" Guevara besonders verehrt, da er hier am Silvesterabend 1959 den letzten entscheidenden Sieg über Batistas Truppen errungen hatte.
In dem großen Monument zu Ehren Ches war ein Museum untergebracht, was sich mit Leben und Wirken dieses argentinischen "Kubaners" beschäftigt.
Daneben haben die Menschen aber ihre ganz normalen Alltagssorgen und gehen mehr oder weniger anstrengenden Beschäftigungen nach.
In der Innenstadt besorgten wir uns individuell etwas zu Essen und bummelten über den zentralen Platz, wo sich viele Einheimische einfanden, insbesondere Schulkinder in ihren Schuluniformen mit den roten Pionierhalstüchern.
Angekommen in Havanna bezogen wir unser Hotel und begaben uns abends in die Altstadt, wo wir auf einer Dachterrasse und später am Hafen saßen und in den Geburtstag meines Zimmergenossen rein feierten.
Am nächsten - unserem letzten - Tag in Havanna fuhren wir nach dem Frühstück in die Stadt und zu einem Aussichtspunkt auf der der Altstadt gegenüber liegenden Seite des Hafens.
Von dort hatte man ganz Havanna im Überblick. Dabei beunruhigte uns eine riesige schwarze Rauchwolke über der Altstadt.
Später stellte sich heraus, dass hier ein altes Kraftwerk angefahren worden war. Wir liefen dann ein Stück weiter auf dieser Hafenseite entlang bis zu einer großen Christus-Statue, die den Hafen bewacht.
Danach fuhren wir in die Altstadt, wo wir individuell durch die Straßen bummelten, aßen, einkauften oder im Internetcafé einen letzten Gruß nach Hause schickten.
Nachdem wir uns auf dem zentralen Platz getroffen hatten, liefen wir über den Prado Richtung Meer.
Hier stellten viele Künstler ihre Werke aus. Am Hafen angekommen schlenderten wir den berühmten Malecón entlang.
Wir beendeten unsere Wanderung am Hotel Nacional, in dessen Garten wir uns zu einer kleinen Rast niederließen.
In diesem Hotel wurde gerade ein Film gedreht und es liefen verschiedene Schauspieler und Statisten in Uniformen und mit Waffen aus den Fünfzigern herum. Anschließend gingen wir noch ein paar Straßen weiter bis zum vereinbarten Treffpunkt mit unserem Bus. Dabei ließen wir noch ein letztes Mal die Leute, Häuser und Autos auf uns wirken.
Im Hotel packten wir dann die letzten Sachen ein, verputzten noch die Geburtstagstorte meines Zimmerkameraden und fuhren zum Flughafen. Von da ging es nach Mitternacht zurück nach Madrid und von dort weiter nach Frankfurt, wo mich mein Schatz schon sehnsüchtig erwartete.
Eine Bahnfahrt durchs kalte Deutschland mit "Überwinterung" im McDonalds auf dem Leipziger Bahnhof holte mich dann schnell wieder zurück in das winterliche deutsche Klima.
- Ende -